Bericht von Marlies Bischof

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Weihnachtsstimmung im Gmeindschürli in Wiezikon

„Wir singen zusammen traditionelle und weniger bekannte Advents- und Weihnachtslieder“ – so lautete die Einladung des Dorfvereins zum „Offenen Singen“ im festlich geschmückten Gmeindschürli in Wiezikon. Von Dirigent Albert Meier und der ad hoc-Vorsängergruppe wurden nach dem Einsingen die Gäste erwartet. Schon bald ging die Tür, sangesfreudige Leute nahmen auf den Stühlen Platz und vertieften sich gleich in die bereitliegenden Noten.

Mit sichtlicher Freude über das Erscheinen, trotz des vollen Dezember-Terminkalenders, hiess Albert Meier die Gäste willkommen. An die Einstimmung durch Vreni Bolliger am Klavier, Ursula Meier, Blockflöte und der Vorsängergruppe reihte sich Lied an Lied. Gemeinsam sang man vom leise rieselnden Schnee, vom Weihnachtsmann, von Lichterglanz und Sternenzelt – von Weihnachten. Die „Herbergsuche“ beendete den ersten Teil des Repertoirs.

Im warmen Schein der Stehlampe aus Grossmutters Stube liessen Dominik Meier am Klavier und Michael Indermauer, Gitarre, mit ihren virtuos gespielten feinen und fetzigen Melodien die Besucher innehalten, zuhören und geniessen.

Die Weihnachtsgeschichte, vorgetragen von Elisabeth Schriber, schloss nahtlos an den ersten Gesangsteil an. „Eine denkwürdige Hebergsuche“ erzählte von Jonas, dem Viertklässler als Hirte auf der Schulbühne. Entsetzt und traurig über die abweisende Reaktion der Leute auf die Bitte nach Unterkunft von Maria und Josef handelte der kleine Junge nicht nach dem Textbuch, sondern nach seinem Herzen. Kopfschütteln und Sprachlosigkeit gingen dem stürmischen Beifall der Zuschauer des Weihnachtsspiels der Viertklässler voraus. Jonas hatte Mitgefühl und Nächstenliebe wachgerüttelt. Die anschliessende Musikdarbietung und die gemeinsam gesungenen Lieder  begleiteten die Gedanken der Anwesenden über das Gehörte.

Nachdem der Adventsjodel verklungen war richtete Albert Meier seine Dankesworte an alle Beteiligten, an alle Mitwirkenden, an Helferinnen und Helfer im Hinter- und Vordergrund. Ein besonderer Dank galt der Raiffeisenbank Sirnach, die durch einen Kulturbeitrag geholfen hat, die entstandenen Unkosten zu decken. „Was wäre aber das Singen im Advent ohne sie. Herzlichen Dank für ihr Kommen und ihr Mitsingen“, so seine Worte an die Gäste. Elisabeth Schriber überbrachte Grüsse vom Dorfverein und dankte in seinem Namen dem Dirigenten Albert Meier für sein Engagement.

Schnell waren alle Stühle weggeräumt, das Klavier zurückgerollt und die Ständerlampe gelöscht. Zum ungezwungenen Plaudern und fröhlichen Diskutieren liessen sich die Sängerinnen und Sänger den  heissen Punsch und das feine Weihnachtsgebäck, gespendet von der Dorfbäckerei Egli und Sprenger, schmecken. Waren auch nicht alle Plätze besetzt, so brauchte bestimmt niemand sein Kommen zu bereuen, denn singen befreit, singen verbindet, singen verbreitet Fröhlichkeit, Hoffnung und gute Stimmung – Weihnachtsstimmung.

 

Marlies Bischof